Balkan / Italien: Tag 10 – Dubrovnik – Theth (Albanien)

Am 10 Tag der Reise sind wir früh aufgestanden und sind direkt zum Flughafen Dubrovnik gefahren. Natalia hatte ihren Flug zurück nach Deutschland und ich bin nun alleine unterwegs.

Vom Flughafen bin ich direkt nach Montenegro gefahren. Der Grenzübergang ging schnell und unkompliziert. Nur wegen der grünen Karte hat der Grenzbeamte sofort gefragt und war sichtlich enttäuscht, als ich sie vorweisen konnte. Auf Empfehlung von Udo wollte ich den Grenzübergang bei Molunat nehmen, dieser war jedoch laut Beschilderung geschlossen, weshalb ich den Hauptübergang bei Gunjina genommen hatte.

In Cetinje habe ich einen Halt geplant und bin nicht den gewöhnlichen, schnelleren Weg gefahren über die Bundesstraße, sondern einen abenteuerlichen quer über einen Berg. Die Strecke war einfach nur malerisch und kaum befahren. Sie bot ein Panorama über die gesamte Kotor Bucht.

In Cetinje angekommen, bin ich ein wenig durch die Stadt flaniert und dort gegessen und bin dann Richtung Albanien aufgebrochen.

Der Grenzübergang nach Albanien war etwas beschäftigt, es bildete sich eine etwa 200m lange Schlange, bei den Temperaturen um 30 Grad hatte ich nicht vor in der Schlange zu stehen und bin an den wartenden Autos vorsichtig vorbei gefahren, somit war auch der Grenzübergang nach Albanien eine relativ schnelle Sache.

Ich habe gehört, dass man in Albanien nicht überall Geld abheben kann, deshalb bin ich auf dem Weg nach Theth nach Koplik reingefahren um dort Bargeld abzuheben.

In Koplik war irgendwie nichts los, einige Cafés waren offen darin haben nur Männer gesessen und einige grimmige gestalten haben mich beobachtet. Vielleicht war das nur ein Zufall, aber mir war aufgefallen, dass man in Albanien gerne alte Mercedes fährt, einige der Fahrzeuge waren ziemlich verbeult und die Stoßdämpfer war kurz vorm abfallen. Dieses Exemplar gehört offensichtlich dem albanischen Militär.

Der Weg von Koplik nach Theth war abenteuerlich, die ersten 25 km waren asphaltiert allerdings hat es hin und wieder ordentliche Schlaglöcher gegeben. Noch in der Ebene säumten von beiden Seiten vereinzelt Lavendel Felder, es hat angenehm danach geduftet. Die Luft war sehr trocken und das Gras bereits von der Sonne ausgebrannt.

Irgendwann hat hat es nur noch Schotter gegeben und dieses Teil der Strecke hat es in sich, ich glaube ich bin noch nie so eine Schotterstraße gefahren, im Schnitt war ich 10-15km/h unterwegs. Auf dem Weg sind mir mehrere Motorradfahrer und SUV’s entgegen gekommen, zwei der Motorräder waren auf einen Minitransporter verladen, an den Kennzeichen habe ich gesehen, dass die Jungs aus Tschechien waren. Einige trauten sich diesen Weg mit einem PKW zu fahren, ich hoffe die hatten einen Titan Unterboden.

Die albanischen Alpen waren sehr schön, es lag noch vereinzelt Schnee, der einen gelbbraunen Stich hatte (Ich habe Mal gelesen, dass es Sand aus der Wüste in China ist).

Theth ist keine Ortschaft mit einen Ortskern, die Häuser sind weitläufig entlang des Bergflusses verteilt. Der Fluss ist der Gestalter des Tals, man sieht überall Auswaschungen und Geröll. Weshalb es teilweise schwer war den richtigen Weg zu finden und so passierte es mir, ich bin bin wohl an einer Stelle abgebogen wo zuvor Fahrzeuge vorbei gefahren sind. An einer Stelle müsste man quer durch ein Bach fahren. Am Ende war es allerdings nicht flach sonder ging ca 20 cm hoch. Es sah so aus als könnte ich es machen. Und so bin ich über den Fluss drüber gefahren, an der Stelle wo es dann hoch ging war ich fasst schon durch, als mir unter Hinterrad ein größerer Stein wegrutschte, ist das Motorrad abgesackt und bin nach rechts umgefallen. Die rechte Alubox füllte sich mit Wasser. Ich unternahm mehre Versuche das Motorrad herauszuholen doch es gelang mir nicht. Ich wünsche mir ich hätte einen Rückwärtsgang. Während ich damit kämpfte, da wieder rauszukommen kamen einige einheimische Männer hierbeigeilt und haben mir geholfen das Motorrad wieder herauszuholen. Ich habe von den Männern dann erfahren, dass ich an einer bestimmten Stelle hätte rechts fahren müssen doch den Weg habe ich gar nicht gesehen. Zum Glück ist mir nichts passiert und ich bin sicher bei meinen Gasthof angekommen, auf dem Weg müsste ich noch ein Dutzend Mal durch den Flus, es war jedoch relativ flach und das Wasser war ca. 10cm Tief. Meine SIDI Stiefel haben gute Arbeit geleistet.

Auf dem Gasthof angekommen hat mich die Hausherrin Maria Empfangen. Sie hat mir erst ein Bier eingeschenkt und ich habe mich von den Strapazen des Weges etwas erholt. Anschließend habe ich den Inhalt der rechten Alubox überall auf einen der Tische im Hof zum trocknen ausgebreitet. Maria hat in der Zeit Hühner eingefangen und dann Abendessen serviert. Es war ein Kanadier zur Gast beim Essen haben wir ein wenig über unsere Reiseerlebnisse geplaudert. Das Essen war einfach aber sehr lecker.

Tagesstrecke: 300km.

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