Tag 80 – Wenig erfreuliche Begegnung mit einer Kuh

Der Tag 80, ich war in Gesellschaft von drei Bikern aus Russland, wir haben an dem Tag den höchsten Punkt, Ak-Baital Pass (4655m) überquert. Dieser Tag hätte einer der besten Tage der Reise werden können, war es eigentlich auch bis zu einer Begegnung mit einer Kuh.

Ich hatte nur noch 60 km bis nach Osch. In der nähe der Ortschaft Taldyk passierte es. Ich fuhr ganz normal, evtl. etwas schneller als erlaubt, es regnete ordentlich, auf der linken Spur trieb eine Frau eine Kuh mit Kalb die Straße entlang. Und plötzlich kurz bevor ich die Kuh passierte, treibt die Frau die Kuh auf den rechten Fahrstreifen, ich leitete umgehend eine Vollbremsung ein, doch es war zu spät mit ca. 35 – 40 km/h knallte ich gegen den Kopf der Kuh und flog auf dem Boden. Die Besitzerin der Kuh hat mein Zustand es wenig interessiert, sie flüchtete mit der Kuh umgehend.

Das Motorrad wahr noch fahrbereit, die Jungs sammelten die abgebrochenen Verkleidungsteile. Ohne zu wissen in welchen Zustand sich mein Fuß befindet, sprang ich auf mein Moped und fuhr ohne vorderen linken Blinker und der Möglichkeit die Hinterradbremse (Fuß) zu betätigen weiter nach Osch.

Nur wenige Minuten nachdem wir in Osch am Hotel angekommen sind, kam ein Bekannter eines Bekannten, um mich zum Krankenhaus zu bringen. Im Krankenhaus wurde mein Fuß geröntgt und mit Gips fixiert.

Das Ergebnis dieser Begegnung mit der Kuh: Gebrochener rechter Fußgelenk, sämtliche vordere Verkleidungsteile meines Motorrades sind kaputt, Regenkombi, Hose und Schuhe stark beschädigt.

Nach dem mir der Arzt gesagt hatte, dass ich mein Fuß für 4 Wochen ruhen lassen muss, war mir klar, ich kann nicht weiter in Osch bleiben. Ich buchte umgehend ein Flugticket und 17 Stunden später befand ich mich schon in Deutschland und schaffte es noch rechtzeitig zur 85 jährigen Geburtstagsfeier meines Großvaters. Die Überraschung war mir gelungen.

Seit Donnerstag dem 21 Juni bin ich in Deutschland, am Freitag habe ich mein Fuß von deutschen Ärzten überprüfen lassen. Mein falsch angelegter Gips wurde entfernt, stattdessen bekam ich eine feste Bandage.

Wie geht es nun weiter? Ich versuche in den nächsten zwei  bis drei Wochen die notwendigen Ersatzteile zu organisieren und wieder gesund zu werden. Danach fliege ich nach Kirgistan, dort werde ich mein Motorrad reparieren und die Reise fortsetzen. Diese Begegnung mit der Kuh kostet mich viel wertvolle Zeit, ich werde Japan nicht bereisen können und das ist sehr, sehr bitter.

 

 

 

 

13 Kommentare zu „Tag 80 – Wenig erfreuliche Begegnung mit einer Kuh

  1. Gute Besserung, Kevin, und viel Erfolg beim Reparieren und der Weiterfahrt. Die Planänderung ist ärgerlich aber mach das Beste aus dem Rest ohne Reue! 🙂

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  2. Hi Kevin,
    Ach Mist! Dann musst du nochmal mit dem Motorrad nach Japan fahren! 😉
    Gute Besserung von hier aus und ggf. kannst du die Reise ja in der Zukunft einfach vollenden, indem du gleich in Japan oder China startest 🙂

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  3. Gute (und schnelle) Besserung! Mit den Fußgelenken sollte man aufpassen – gut, dass hier die Ärzte das nochmal überprüfen konnten.

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  4. Hallo Kevin, habe gerade deine Nachricht gelesen. Kannst dich mit meinem Sohn zusammen tun. Falls du in MS bist, sag mal Bescheid, ich komme gerne mal vorbei.
    Alles Gute,
    Dirk

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  5. Hallo Kevin,
    gute Besserung soweit! Wann geht es wieder weiter?
    Meine Frau und ich fliegen übrigens am 29. Juli nach Kirgistan und sind dann in der östlichen Hälfte zwei Wochen unterwegs. Bis dahin bist Du doch hoffentlich auch wieder unterwegs ?!
    Gruß
    Udo

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    1. Hallo Udo,
      danke dir! Ich fliege am 11 Juli wieder zurück und werde vermutlich am Samstag meine Reise wieder fortsetzen. Ich freue mich für euch, es wird bestimmt eine schöne Reise! Ich melde mich in den nächsten zwei Tagen bei dir telefonisch!

      Gruß
      Kevin

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  6. Losing travel to Japan this is very, very bitter for me too 😖😖😖 . I was waiting to post your photo whit FUJI YAMA for me 😣😣😣…

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