Am 8 Tag meiner Reise wollte ich nun endlich die bergige Seite Serbiens kennenlernen. Ich hatte zuvor recherchiert und war von dem Fluss Uvac im Süd-Westens ziemlich beeindruckt, insbesondere von dessen malerischen Schleifen, die mich ein wenig an die Saarschleife erinnerten.
Doch vorher ging es zum „Dom des Heiligen Sava“, dort angekommen traf ich drei Motorradfahrer aus Deutschland, die eine ähnliche Route verfolgten, die ich letztes Jahr gemacht hatte.
Der Dom war sehr beeindruckend, leider fanden Wartungs- bzw. Renovierungsarbeiten statt, weshalb einige Bereiche verschlossen waren bzw. die Geräuschkulisse etwas lauter war als gewohnt. Sehr schön fand ich die Deckenmalereien im Keller des Doms.
Ich habe schon etwas später gestartet, um dem Hauptverkehr morgens zu entkommen, dennoch habe ich ca. eine Stunde gebraucht bis ich endlich aus Belgrad raugekommen war.
Das Wetter war perfekt, Sonne schien einen ins Gesicht, leichte Wolken blauer Himmel besser geht es nicht. Nach einigen Kilometern Autobahn ging es zunächst noch durch die Ebene, vorbei an vielen kleinen Ortschaften bis es langsam hügeliger wurde.
Je weiter ich in Richtung Süd-Westen fuhr umso dunkler, kälter und windiger wurde es. Die Straßen wurden schmaler und weniger gut ausgebaut, ich kam nicht so schnell voran. Der starke Regen lies nicht lange auf sich warten, ich fand noch rechtzeitig unter einem verlassen Laden Unterschlupf, um nicht durchnässt zu werden. Während es regnete nutzte ich die Zeit für eine Mittagspause.
Vorsorglich zog ich meine nigelnagelneue Regenkombi an, schon bald musste sich die Kombi beweisen, die Temperaturn krochen auf ganze 3 Grad und es regnete fasst unaufhörlich.
Am Uvac angekommen waren es bereits 17 Uhr, die Wolken hingen tief, nach all der Kälte und Nässe hatte ich wenig Motivation zur Schleife zu wandern, vor allem der Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich weiter muss, um noch bei Helligkeit nach Nis zu kommen. Ich stellte fest, dass ich die Strecke unterschätzt hatte, bei dem Wetter kam ich sehr schleppend voran.
Die Umgebung änderte sich etwas, es lag deutlich mehr Müll entlang der Straßen, die Häuser waren in weniger gutem Zustand und in den Dörfern standen Moscheen statt Kirchen, ich war nicht weit vom Kosovo.
Es wurde Abend und ich fuhr bei Regen durch die Dunkelheit, eigentlich wollte ich Fahrten bei Dunkelheit absolut vermeiden … sehr spät gegen 10:30 kam ich zum Hotel in Nis an. Der Regen und die fahrt bei Dunkelheit machten mich ziemlich müde. Ein Blick in die Wettervorschau sah ziemlich trüb aus.
Fazit des Tages: Bei einem Abenteuer wie diesen kann es nicht nur gute Tage geben dachte ich mir. Vor allem aber sollte ich meine Tagesetappen besser einschätzen.
Tageskilometer: 540km
Das erklärt mir jetzt vieles, die Späten Fahrzeiten in der Umgebung, bereiteten mir Sorge…
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Hi Kevin,
Schöner Reisebericht. Gruß nach Serbien und gute Reise durch die Türkei!
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Hi Marc, danke! Schöne Grüße aus Kappadokien
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