Am Tag 18 meiner Reise war ich nun in Italien angekommen. Von Brindisi in der Region Apulien startete meine Tagestour. Mein Plan war nach Vasto zu kommen, doch soweit kam es nicht. Leider war mein Datenvolumen Kontingent verbraucht, weshalb ich die Google Navigation nicht nutzen konnte, kein Problem dachte ich, da ich ich mir zuvor Offline Karten inklusive Navigation auf mein Handy heruntergeladen hatte. Doch als ich diese nutzen wollte, hatte ich festgestellt, dass das Offline Kartenmaterial für Italien aus welchen Grund auch immer nicht vorhanden war. Somit bin ich quasi blind gestartet und habe mich hin und wieder verfahren und dadurch viel Zeit verloren.
Mein erstes Tagesziel war Alberobello, hier habe ich die so genannten Trulli oder Hirtenhäuser sehen wollen die sich durch dessen Kegelförmigen Dächer auszeichnen und es sogar ins UNESCO Weltkulturerbe geschafft haben.
Diese Häuser konnte man in Alberobello und der Umgebung rund um Alberobello in verschiedenen Formen sehen. Doch bevor ich es bis hierher geschafft habe, habe ich mich paar mal ordentlich verfahren und war bis nach Tarent gekommen. Ich nutzte die Gelegenheit um Bilder zu machen.
Die Umgebung war sehr schön, stark Landwirtschaftlich geprägt. Hier im Süden Italiens ist mir das Motorradfahren schwerer gefallen als anderswo, vor allem lag das am dem Zustand der Straßen, viele Schlaglöcher (Kaum zu erkennen wegen Schattenwurf durch Bäume), viele Blitzer (Es wird auch von Hinten geblitzt), außerdem relativ verwirrende Beschilderung an die ich mich erst gewöhnen musste. Das Temperament der Menschen spiegelte sich auch in dessen Fahrverhalten. Ich war froh, dass Fahrer, wenn sie nicht gerade telefonierten, das Lenkrad in der Hand festhielten.
Von Alberobello bin ich in Richtung Nordwesten quer über das Nationalpark Alta Murgia zum Castel del Monte gefahren. Das Oktogonal geformte Schloss aus dem 13 Jahrhundert ist sogar auf der Italienischen 1 Cent Münze abgebildet. Von außen betrachtet, sieht das Bauwerk sehr imposant aus, das motivierte mich 10 Euro Eintritsgebühr zu zahlen, um dann von innen nichts außer kahle Wände zu sehen.
Wenn man nur in den Horizon schaute, so war die Landschaft in dem Nationalpark sehr schön. Doch leider war die Schönheit der Gegend durch die überall verteilten Müllberge getrübt, mir ist sogar der Spaß am Bildermachen fasst vergangen.
Vom Castel del Monte war ich dann über Andria entlang der Küste nach Gargano gefahren. Hier besserten sich die Straßen und es gab deutlich weniger Müll. Die Küste war sehr schön und so langsam ging die Sonne unter.
Ich fand hier auf Gorgano in der nähe von Viesto einen netten Campingplatz und habe hier mein Zelt aufgeschlagen.
Kurz bevor es ganz dunkel wurde, habe ich es noch geschafft einen frisches Bad im Meer zu nehmen.
Auf dem Campingplatz hat es einen Wifi Hotspot gegeben, an dem habe ich es geschafft das Offline-Kartenmaterial für Italien herunterzuladen um die nächsten Tage etwas zielgerichteter unterwegs sein zu können.
Tagesstrecke: 414km