Am Tag 15 meiner Reise war ich am südlichsten Punkt meiner Route angekommen. In Lamia war ich spät, erst gegen 10 Uhr gestartet und bin dann mit der Autobahn Richtung Athen gefahren.
Die Autobahnen in Griechenland sind mautpflichtig, dafür aber im hervorragend Zustand, die Mautgebühren sind mit ca. 2 Euro für 100 km verkraftbar. Auf der Strecke nach Athen war es sehr blumig, teilweise von zwei Seiten säumten Sträucher die frisch erblüht waren. Ungewöhnlich, auf der Autobahn hat es wie in einem Garten geduftet.
Auf einen Teil der Strecke waren die Felder mit Olivenbäumem bedeckt. Am Horizont sammelten sich wollken und laut Prognose sollte es am nächsten Tag regnen.
Dank der Autobahn bis ins Zentrum von Athen, war ich relativ schnell an meinen Hotel angekommen. Dieser war ca. 1,3km Luftlinie nord-westlich vom Syntagmaplatz entfernt.
Dort angekommen war ich zunächst sehr verwirrt, offensichtlich war das ein pakistanisch/afghanisches Viertel. Neben improvisierten Bazar entlang der Straße, hat jemand auf ein Auto eine Beatbox abgestellt, aus der zur Kulisse passende Musik die Straße füllte.
Nach dem Check-in die obligatorische Dusche genommen und bin dann in die Stadt gegangen. Die Straßen waren voller Leben, überall waren Menschen. Mir sind viele schöne Graffiti und wirklich hässliche Schmierereien aufgefallen. Die kann man nicht übersehen, weil gefüllt jede freie Stelle beschmiert war.
Ich lief geradewegs zum Syntagmaplatz, dort angekommen war eine seltsam angespannte Stimmung. Auf der einen Seite vor dem Parlamentsgebäude waren protestiende, auf der anderen Seite viele Polizisten und Beobachter die gefüllt auf etwas gewartet hatten. Aus einem Auto mit großen Lautsprechern erklang Musik … alles zusammen war fasst schon surreal, jedenfalls habe ich so eine Stimmung noch nie erlebt.
Ohne sich auf dem Platz lange aufzuhalten bin ich quer durch die Stadtmitte gelaufen und habe die Stadt auf mich wirken lassen.
Aufgefallen waren mir neben vielen interessanten Gebäuden und Straßengassen, viele arme und bettelnde Männer. Unter diesen auch viele junge dabei, die offensichtlich erste Spuren derer Suchtkrankheiten von sich getragen haben.
Später Abens habe ich mich mit meiner ehemaligen Kollegin Marina und ihren Freunden getroffen.
Es war ein ganz lustiger Abend, um zwei Uhr nachts bin ich etwas erschöpft ins Bett gefallen.
Tagesstrecke: 220km