Am 7 Tag unserer Reise haben wir das verschlafene Nest Novigrad verlassen und sind in Richtung osten nach Bosnien und Herzegowina gestartet. Zur Navigation nutzte ich die Sprachansage von Google Maps, dies funktioniert oft gut, manchmal aber so ziemlich schlecht. Vor allem weil, wenn man abbiegen soll, wird der Straßenahme genannt, oft fehlen jedoch die entsprechenden Schilder, weshalb es oft zur Verwirrung kommt. So auch diesmal, kurz nach Novigrad sind wir falsch abgebogen und sind nach der neu errechneten Route lange über kroatische Landstraße gefahren, was uns etwas mehr Zeit gekostet hat als wenn wir über die Autobahn gefahren wären.
Für die große Reise nächstes Jahr muss ich mir ein vernünftiges Navigationsgerät organisieren.
Da ich davon ausgegangen bin, dass Google Maps mich irgendwann wieder auf die Autobahn zurück führt, war ich froh das Mautticketschalter zu sehen, doch als wir näher heran kamen waren die Schranken offen, es war niemand zu sehen und wir sind da einfach vorbei geflizt, wir hörten nur ein „Eh!!!“. Ich tat so als hätte ich nichts gehört und da sah ich schon den nächsten Schalter, das war der bosnische, wegen der Flagge, da würde mir klar, dass wir am kroatischen Grenzübergang vorbei geflizt sind.
Der Grenzübergang ist nicht weit von der Ortschaft Kamensko unweit vom Busko Jezero. Der Grenzbeamte fragte uns zunächst nach Passport und anschließend sagte er „Green Card“, auf den Hinweis vom Udo habe ich diese eingepackt, eigentlich für Montenegro … aber in Bosnien wurde die grüne Karte auch notwendig. Ich war froh, dieses Versicherungspapierchen dabei zu haben. Udo danke dir für den Hinweis!
In Bosnien erschien uns alles deutlich grüner und ursprünglicher. Sehr beeindruckende Landschaften, vorbei am Busko Jezero, der eigentlich ein Stausee ist, sind wir den Schildern nach nach Sarajevo gefahren.
Einige Straßenabschnitte waren nicht geteert, und so sind wir über Schotter gefahren, teilweise über grobes Schotter. Es war zwar anstrengend aber irgendwie machte es mir auch Spaß. Also eine willkommene Abwechslung.
Sehr schön hat uns der Abschnitt entlang des Stausees Jablanicko Jezero gefallen, großartiger Anblick … und die Farben grün/blau so intensiv, ein Leckerbissen fürs Auge.
Kreuz und quer durch unzählige Tunnel sind wir in Sarajevo angekommen. Unser Hotel war nur wenige hundert Meter von der Altstadt entfernt. Abends haben wir auf Empfehlung von Hans-Peter ein Restaurant besucht, dass sich nur auf Börek spezialisiert hat, es war sehr lecker. Danke für den Tipp!
Anschließend sind wir durch die übersichtliche Altstadt gelaufen und haben ein Teehaus besucht.
Die Altstadt war sehr gut gefüllt und voller Leben, viele Menschen waren sehr schick gekleidet, dies lag wohl am Ramadan. Unübersehbar ist der osmanisch/türkische Einfluss auf die Stadt und Menschen.
Aufgefallen sind uns die noch verbliebenen Schrammen des jugoslawischen Krieges, an vielen Gebäuden waren Einschusslöcher zu sehen.
Gefahrene Strecke ca. 420 km.