Am 6 Tag unserer Reise haben wir ca. 170km zurückgelegt und hatten zunächst vor das Nationalpark Plitvicer Seen zu besuchen. Doch leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, da es im Nationalpark heftig gewittert hat, weshalb wir beschlossen haben die Adriaküste herunterzufahren und auf dem Weg das Nationalpark Paklenica zu besuchen.
Die Küstenstraße war sehr schön, sehr Kurvenreich und eigentlich hat es kaum Verkehr gegeben. Zur rechten sind wir vorbei an den kargen Inseln Rab und Pag.
Auf dem Weg sind uns der Holger und Anja auf ihren Dakars entgegen gekommen. Leider habe ich erst 200m später mich daran erinnert, dass sie gerade mit deren Motorrädern von Griechenland nach Deutschland unterwegs waren. Somit hat es keinen Plauderstop gegeben. Zunächst war ich unsicher ob es die beiden sind, abends dann, hat mir der Holger dies per Mail bestätigt.
Im Nationalpark angekommen sind wir zunächst ohne zu wissen am Ticket Checkpoint durchgefahren und sind später von zwei Rangern abgefangen worden, mit dem Hinweis wir mögen doch Tickets kaufen. Was wir dann auch gemacht haben. Unser Gefährt haben wir am Ende der Straße unter Bäumen geparkt, haben uns umgezogen und sind nach den Wanderweg entlang marschiert. Auf der rechten Seite von uns rauschte ein Bergbach, die Luft war frisch und angenehm und es roch nach Wald und Blumen. Es waren viele Kletterer anwesend, ich hatte so richtig Lust auf klettern bekommen, vielleicht ein anderes Mal. Wir sind relativ schnell ins schwitzen gekommen da es auf ein Mal steiler und steiler wurde. Nach ca. 7 km dem Fluss entlang sind wir an der Hütte Ivancev Dom angekommen, hier gab es eine gute Portion Gulasch und Bohnensuppe mit Speck. Der Herr des Hauses hat mir noch ein Slivovic eingeschenkt.
Die Logistik zur Hütte übernehmen die Esel, diese haben lautstark von sich gegeben, während wir gegessen haben. Eigentlich ist die Strecke bis hier oben gar nicht leicht, später haben wir erfahren, dass die Esel nur abends und zwei Mal die Woche Lasten transportieren dürfen.
Auf dem Weg zurück wollten wir einen anderen Weg nehmen und haben uns ein wenig verlaufen. Dabei haben wir eine Anhöhe Namens Crni Vrh (1100m) bestiegen, das hat uns ganz schön zum schwitzen gebracht. Der Weg hinunter war ganz schön steinig und wir waren froh gute und solide Schuhe angezogen zu haben. So gegen 19 Uhr waren dann endlich am Motorrad angekommen und kurz zuvor habe ich zur Erfrischung ein Bad im Bergbach genommen.
Zusammenfassend sind wir ca. 19 km gelaufen und haben ca. 900 Höhenmeter erklungen. Da waren so ziemlich geschafft. Aber es war es mehr als Wert, die Landschaft ist einfach umwerfend.
Zur Übernachtung haben wir uns in ein Hotel in Novigrad einquartiert. Novigrad wirkte auf uns ziemlich leer und verschlafen.